Dienstag, 6. Juli 2010

Über ein Jahr danach: Nach Wiederbelebung wieder fest im Leben

Beinahe eineinhalb Jahre ist es nun her: Das Herz von Ricky G. aus Eibiswald hörte auf zu schlagen. Heute steht die damals 35jährige wieder fest im Leben. Diesen Umstand verdankt sie ihrem Mann, Rettungssanitätern und dem Notarzt.
Am 21.02.2009, um ca. 04:45 wachte der Ehemann von Ricky auf und bemerkte, dass mit seiner Frau etwas nicht stimmt. Sie hatte einen starren Blick, röchelte leise und reagierte nicht. Ihr Ehemann erkannte die Situation richtig, verständigte sofort über Notruf 144 die Rettungskräfte und begann mit den lebensrettenden Erste-Hilfe-Maßnahmen. Handgriffe, die er einige Monate zuvor in einem Erste-Hilfe-Kurs übte.
In der Zwischenzeit begab sich ein Rot-Kreuz-Team aus Eibiswald zum Notfallort. Auch der Notarzt aus Deutschlandsberg, der gerade auf der Rückfahrt von einem Einsatz war, raste nach Eibiswald. Nur sieben Minuten nach dem Notruf übernahmen die Rot-Kreuz-Rettungssanitäter Florian Klug und Matthias Lienhart die Wiederbelebungsmaßnahmen. Fünf Minuten später traf der Notarzt Dr. Ernst Wunsch mit Notfallsanitäter Georg Prattes ein, kurze Zeit darauf auch der ortsansässige Allgemeinmediziner OMR Dr. Helmut Huss.
Ricky hatte einen Herzstillstand, ein Stromschlag durch den Defibrillator regte ihr Herz wieder zum Schlagen an. Aber nur durch die sofortigen Wiederbelebungsmaßnahmen ihres Mannes, die professionelle Fortführung durch die Rettungssanitäter und die Gabe von Notfallmedikamenten durch das Notarztteam konnten bleibende Schäden verhindert werden.
Damals stellte sich die Situation aber dramatischer dar. Nach der erfolgreichen Wiederbelebung wurde Ricky ins LKH Deutschlandsberg gebracht, wo zwar der Kreislauf stabil schien, sie aber im Tiefschlaf auf der Intensivstation lag. Niemand konnte eine Schädigung des Gehirns ausschließen und so sahen die Ärzte nach fünf Tagen kaum noch Hoffnung, dass sie jemals wieder aufwachen würde.

Heute wissen wir es besser: Der geschwächte Körper erholte sich, Ricky wachte auch. Nach weiteren zwei Wochen im Krankenhaus konnte sie  dieses verlassen, es folgte eine vierwöchige Rehabilitation. Heute, knapp eineinhalb Jahre danach steht sie wieder voll im Leben. Auch ihren Beruf kann sie wieder ausüben, so als ob nichts gewesen wäre.
Ricky und ihr Ehemann sind den Mitarbeitern des Roten Kreuzes dankbar für ihre rasche und professionelle Hilfe. Aber ohne die Erste-Hilfe-Maßnahmen in den ersten Minuten ist selbst der beste Rettungsdienst nutzlos. Das weiß auch Rickys Ehemann und er hat wieder einmal bewiesen, wie wichtig der regelmäßige Besuch von Erste-Hilfe-Kursen ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen